Am 1. April 1933 veranlassten die Nationalsozialisten jüdische Geschäfte, Warenhäuser, Banken, Arzt-, Rechtsanwalts- und Notarspraxen zu boykottieren. Dabei wurden die Besitzer nicht nur wirtschaftlich sondern in der Regel auch körperlich geschädigt. Halt die Volksgemeinschaft bei ihrem Gemeinschaftsprojekt "Judenfrage" - kennt man ja. Symbol dieser Ausschreitungen wurde dieser Herr zur Rechten.
In einer Dokumentation im Geschichtsunterricht sagte der Sprecher zu Bildern vom Judenboykott am 1. April 1933:
Noch fühlte Hitler sich nicht stark genug dem Hass gegen Juden offen nachzugehen.
Ein Volk, welches zu fast 2/3 der Meinung ist, "dass den Deutschen auch heute noch die Verbrechen an den Juden vorgehalten werden" [1] muss sich natürlich irgendwie von der Schuld befreien. Da zählen lebende Juden natürlich wenig. Die kann man ja vernachlässigen. Getreu dem Motto: "Solange es keine systematische Vernichtung ist, ist alles im Lot." Es sei denn, die lebenden Juden sind Holocaustüberlebende und damit ein Indiz dafür, dass die deutsche Judenvernichtung nicht so schlimm gewesen sein kann. Diese Juden werden geschätzt und dienen letzlich dem selben Zwecke: Relativierung und Schuldabladung. Damit in Deutschland jemand Antisemitismus erkennt, müssen wohl schon Leichen her.
In diesem Fall macht sich der bundesrepublikanische Unterricht zugleich zum Handlanger der längst toten Nationalsozialisten. Indem sie diese antisemitischen Ausschreitungen leugnet bzw. als völlig normal ansieht, obwohl es sich - objektiv betrachtet - doch um sehr deutlich erkennbare antisemitische Ausschreitung handelte, findet eine eindeutige Überschneidung von nationalsozialistischem Antisemitismus und bundesrepublikanischem Unterricht statt.
[1] http://www.bundestag.de/dasparlament/2007/31/Beilage/003.html
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