Donnerstag, 5. April 2007

Ahmadinedschad der Gütige

Erleichterte Gemüter in aller Welt, glückliche Soldaten, fröhliche Politiker und ein Gütiger Antisemit inmitten der Feierlichkeiten. Fast in einem Nebensatz erwähnte der iranische Präsident und erklärter Antisemit, Ahmadinedschad, gestern in einer Pressekonferenz die sofortige Freilassung britischer Soldaten. Obwohl sie, so Ahmadinedschad, das recht hätten die Soldaten vor Gericht zu stellen, vergen sie den britischen Gefangenen. Laut Teheran, waren die 15 Soldaten in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen. London bestritt dies. London's Schilderung nach, wurden die Soldaten beim kontrollieren eines Frachters in irakischen Gewässern von zwei iranischen Schnellbooten überrascht, die die Soldaten dann in iranische Hoheitsgewässer entführten.

Im Iran wurden die Soldaten erst zu Schuldbekenntnissen gezwungen, dann sollten ihnen der Prozess gemacht werden, auch der Vorwurf der Folter wurde gegen den Iran erhoben; aber wie aus heiterem Himmel taucht der Retter Ahmadinedschad auf und verkündigt die Freilassung der Soldaten, als "Geschenk an das britische Volk". Was an der Geschichte stinkt, ist dass Ahmadinedschad nichts gegen Entführung, (mögliche) Folter und (erzwungene) Schuldbekenntnissse unternommen hat. Schlimmer noch. Einigen Kapitänen, die an der Verschleppung der Soldaten beteiligt waren, verlieh er Auszeichnungen für ihre Dienste. Ein paar Stunden später schüttelte er lächelnt den neu eingekleideten Soldaten, vor laufenden Kameras, freundschaftlich die Hand.

Abgesehen von einem um 5 Dollar erhöhtem Ölpreis - das sind täglich 12 Mio. Dollar Mehreinnahmen für den Iran - dürfte sich Ahmadinedschad damit ebenfalls Internationale Anerkennung für seine Gutmütigkeit eingeheimst haben. Vorallem hat der Iran aber eines bewiesen: vor militärischen Aktionen macht er nicht halt. Wie weit sind wir jetzt noch von der Auslöschung Israels entfernt?

Zur Erinnerung:
Am 2. 11. 2005 sagte Ahmadinedschad:
"Unser lieber Imam [Khomeini] hat in seinem Kampf gegen die Welt der Arroganz das Regime, das Jerusalem besetzt, zu seinem Hauptangriffspunkt gemacht. Ich zweifle nicht daran, dass die neue Welle, die im geliebten Palästina begonnen hat, sich in der gesamten islamischen Welt ausbreiten wird. Es handelt sich um eine Bewegung, die als Welle der Moral sehr bald den Schandfleck [Israel] aus der Mitte der islamischen Welt beseitigen wird – und das ist machbar."

Die Urananreicherung und die damit verbundenen Atomwaffen, würden ihr übriges tun um Israel zu vernichten. Wie lang will die Welt sich das noch tatenlos ansehen?

Keine Kommentare: