Mittwoch, 13. Juni 2007

Objektsexualität - Liebe mit Gegenständen

Gestern, stolperte ich über diese sehr interessante Kurzreportage. Leider scheint das Thema Objektsexualität kaum erforscht zu sein, weßhalb ich nicht viel hierzu sagen kann bzw. größtenteils auf meine eigenen Überlegungen ausweichen muss.

Objektsexualität bezeichnet die sexuelle Orientierung auf Gegenstände wie z.B Maschienen, Autos oder Bauwerke (Wikipedia). Diese Gegenstände, werden aber nicht wie beim Fetischismus dazu gebraucht um die Personen zu stimulieren, sondern als lebende, fühlende PartnerIn begriffen. Das Objekt wird somit in den Phantasien der Objektophilen vom Gegenstand zum Wesen mit Seele. Die Beziehung zwischen Mensch und Gegenstand, ist daher oft nicht allein auf sexuelle Aspekte begrenzbar. Emotionale Gründe spielen hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle.

Über die Gründe von Objektsexualität wird derzeit noch gerätselt. Vermutet werden sowohl eine genetische Bedingung als auch eine Prägung durch äußerliche Einflüsse.

An diesem Punkt beginnen meine Spekutulationen. Denken wir mal an die Leute, die mit Vorliebe Figuren sammeln, ihr Auto vergöttern, oder beim Shopping stundenlang Klamotten begaffen. Dies sind alles abstrakte Verhaltensweisen gegenüber Waren, die auf eine mystische Art und Weise ihrer Natürlichkeit enthoben und überbewertet, beschönigt werden. Bei Objektophilen scheint dieses Verhalten lediglich in einer extrem ausgeprägten Form vorhanden zu sein, stellt aber keine Besonderheit in einer materialistischen und technisierten Welt dar. Letzlich ist es aber gerade dieses ausgeprägte Verhalten, dass uns zeigt in was für einer komischen Welt wir leben.

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