Sonntag, 12. August 2007

Ahmadinejad hetzt wieder

Am 4. August 2007 war es wieder soweit. Ahmadinejad gab algerischen Zeitungen ein Interview in der er, mal wieder, Israels Existenzrecht verneinte. Sein Land unterstütze einen Palästinenserstaat im Nahen Osten "bedingungslos". "Was Israel angeht - die können sich einen anderen Ort suchen", so der iranische Präsident.

Das ist an sich nicht neues. Interessant ist eine andere Äußerung von ihm: "Der Islam untersagt die Ermordung von Unschuldigen, egal wo sie sind". Darum lehne Teheran "alle terroristischen Methoden egal welcher Namensgebung und welchen Motivs" ab. Das Mullah-Regime aus dem Iran unterstütz aber Terroristen wie Hizbollah und Hamas, in ihrem Djihad gegen Israel. Deren Anschlägen in erster Linie - beabsichtigt - unschuldige israelische Zivilisten zum Opfer fallen. Dazu leugnet der Iran den deutschen Massenmord an den Juden, lässt Menschen im eigenen Staat aufhängen und steinigen, und baut höchstwarscheinlich eine Atombombe, mit der er einen zweiten Holocaust praktizieren könnte und auch würde. Dass er die "Ermordung von Unschuldigen, egal wo sie sind" ablehnt ist nicht nur bitterer Sarkasmus. Sie dient einem anderen Zweck. In seiner bedingunslosen Unterstützung des palästinensischen Nationalismus kann er sich ebenso einer großen Gefolgschaft der Europäer und Araber wie auch der UN sicher sein. Auch die Forderung, Israel könne sich einen anderen Ort suchen wird bei der Weltöffentlichkeit, mal mehr mal weniger, auf Zustimmung stoßen. Einzig in Teilen der USA und in Israel wird Ahmadinejad als das begriffen was er ist. Ein heuchlerischer Antisemit, der seine Forderung nach einem Ende des Zionismus sobald er die Möglichkeit dazu hat, beenden und die israelische Bevölkerung vernichten wird.

Außderm wirft er dem Westen eine Doppelmoral vor. In Europa gäbe es Geheimgefängnisse, die USA hörten Telefongespräche ab und Israel richte "Gemetzel" an Palästinensern an, ohne dass dies als Skandal empfunden werde. Zwar richtet Israel keine "Gemetzel" unter den Palästinensern an - eher umgekehrt - aber auch dieses Vorurteil wird von vielen Menschen weltweit geteilt, weßhalb er sich auch hier als sympathischer Partner der Weltöffentlichkeit anbietet. Geheimgefägnissen - die Konsequenz auf den islamischen Terrorismus sind - wie auch das Abhören von Telefongesprächen sind sicher keine anstrebenswerten Maßnahmen gegen den Djihad der Islamisten. Dem Westen, bzw. der USA, diese Maßnahmen vorzuwerfen, gleichzeitig aber die Scharia als Gesetz anzuwenden und Terroristen zu unterstützen ist wirklich doppelmoralisch. Auch hier bedient Ahmadinejad Ressentiments gegenüber den Vereinigten Staaten, die sowohl in der arabischen wie auch der europäischen Gesellschaft auf Zustimmung stoßen werden.

Alles im allen kann Ahmadinejad einen weiteren propagandistischen Erfolg verzeichnen, der die USA und Israel weiter isolieren in ihrem Kampf gegen die Islamonazis.

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