Montag, 9. Juli 2007

Linksfaschismus

Von einer Querfront zwischen Linkspartei und Nazis, kann kaum gesprochen werden, denn "der Begriff wird auch heute noch gebraucht, wenn rechtsextreme mit linken Gruppen zusammenarbeiten, sie unterwandern wollen oder rechts- mit linksextremem Gedankengut verbinden" (Wikipedia). Unterschiedliches Gedankengut wäre bereits eine verharmlosende Formulierung für die ideologischen Parallelen zwischen den Extremisten. Wer die Forderungen beider betrachtet ist geneigt der staatlichen Extremismusformel (Links=Rechts) zuzustimmen. Das schlimme ist, dass dies nichtmal allzu abwegig ist, setzen die Linken doch genau wie die Rechten auf Nation, soziales und wettern gegen Israel und die USA.

Oskar Lafontaine weiß: "Der Staat ist verpflichtet, zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen." [1] Die Position der Nazis dürfte bekannt sein. "Mit den Plakatlosungen »,Fremdarbeiter‘ stoppen«, »EU abwählen« und »Arbeit für Deutsche« hat die NPD im zurückliegenden Bundestagswahlkampf bereits das programmatische Feld abgesteckt, auf dem schon in naher Zukunft große Wahlerfolge möglich sind." berichtete die NPD nahe Deutsche-Stimme. [2] Letzlich ist es auch nicht mehr weit von Lafontaines Forderung bis hin zu rassistischen Abschiebungen und den "Deutschland uns Deutschen" Forderungen der Nazis.

Bezüglich Hartz IV und Arbeit im Allgemeinen, weisen beide einen regelrechten Arbeitsfetischismus auf. In dem Wahlprogramm zu den Bundestagswahlen 2005 ist eine zentrale Forderungen der Linkspartei.PDS z.B. "Arbeit für alle" und "Weg mit Hartz IV!" [3]. Die NPD steht den Forderungen dahingehent ebenfalls um nichts nach. Oft genug betonen, sie dass ihre Forderungen "Arbeit für Deutsche!" [4] und "Weg mit Hartz IV - Das Volk sind wir!" lauten.

Wichtigestes gemeinsames Merkaml, nicht nur der Linkspartei - auch der '68er Linken und immernoch vieler Antiimperialisten - bleiben jedoch Antisemitismus und Antiamerikanismus. Ob bezüglich des Kriegs gegen die Terroristen in Afghanistan oder die Befreiung von der faschistischen Diktaktur von Saddam Hussein, die zudem Israels Auslöschung pante - auch hier sind die Forderungen identisch. Peter Marx (NPD) trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er sagt: "Lafontaine vertritt außenpolitisch lupenreine und völlig authentische NPD-Positionen: Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan, Feststellung der Völkerrechtswidrigkeit der US-Kriege im Irak und in Afghanistan, Lösung der Konflikte im Nahen Osten durch politische Eindämmung des Aggressionsstaates Israel." [6] Die Linken formulieren die "Eindämmung des Agressionsstaates" wiefolgt: "Die EU [...] muss jetzt die volle Verantwortung dafür übernehmen, dass unverzüglich ein Waffenstillstand sowie die Einstellung der Aggression Israels gegen Libanon und den Gazastreifen erreicht werden." [7] Ebenso plädieren die Linken für einen Abzug deutscher Truppen aus dem Irak [8] und aus Afghanistan [9].

Bester Beleg für die ideologischen Übereinstimmungen wäre nicht zuletzt die Tatsache, dass im Zuge der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, viele ehemalige SED-Anhänger in rechtsextreme Parteien wechselten.

Gegen deutsche Zustände!
Solidarität mit Israel!


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Fußnoten:

[1] http://de.wikiquote.org/wiki/Oskar_Lafontaine
[2] http://www.deutsche-stimme.de/Ausgaben2005/Sites/11-05-Hintergrund.html
[3] http://die-linke.de/fileadmin/download/wahlen/bundestagswahlprogramm2005.pdf
[4] http://www.npd.de/index.php?sek=0&pfad_id=25&cmsint_id=1&detail=381
[5] http://www.npd.de/index.php?sek=0&pfad_id=7&cmsint_id=1&detail=81
[6] http://www.npd.de/index.php?sek=0&pfad_id=7&cmsint_id=1&detail=875
[7] http://archiv2007.sozialisten.de/politik/international/gemeinsame_dokumente/view_html?zid=33393
[8] http://archiv2007.sozialisten.de/politik/mdb/view_html?zid=24688
[9] http://www.dielinke-europa.eu/dokumente/presse/view_dok_html?zid=713

Alle Links, Stand: 10. Juli 2007

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