Donnerstag, 26. Juli 2007

palästinensisches Geld für Jihaddisten

Mehrmals schnitt ich Israels Vorhaben Geld an die Palästinenser auszuzahlen bereits an. In einem Artikel schrieb ich dazu: "Das Geld landet wahlweise in den Taschen korrupter Politiker oder wird in Waffen gegen Israel investiert. Wieso sollte das diesmal anders sein?" Wie sich herausstellte war meine Frage mehr als berechtigt.

In der isralischen Tageszeitung "Yedioth Ahronot" vom 24.07.2007 heißt es hierzu:
"Als Israel sich entschied, die 600 Millionen Dollar freizugeben, die es von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zurückbehalten hat, war nicht beabsichtigt, dass das Geld dazu verwendet werden würde, das Bankkonto des früheren palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail Haniyeh zu füllen. Nun hat sich jedoch das palästinensische Finanzministerium dazu entschieden, die monatlichen Gehälter von Regierungsmitgliedern, darunter Hamas-Mitgliedern, auszubezahlen.

Jede dieser Personen erhielt am Montag 21 000 NIS aus der Staatskasse des palästinensischen Finanzministers und Ministerpräsidenten Salam Fayyad. Zu ihnen zählt auch der ehemalige Außenminister Mahmoud al-Zahar, einer der radikalsten Hamas-Führer."


21 000 NIS sind ungefähr 3.619€. Eine, selbstgebaute, Kassam-Rakete kostet in etwa fünf Euro; ergibt also 723 Raketen pro Kopf und Monat.

Zu Recht kritisieren Fatah-Mitglieder die Entscheidung des palästinensischen Finanzministers. "Yedioth Ahronot" schreibt dazu:
"Jüngere Fatah-Mitglieder haben diesen Schritt verurteilt und PA-Präsident Mahmoud Abbas vorgeworfen, 'doppelte Maßstäbe' gegenüber der Hamas anzulegen – 'er hat ihnen den Krieg erklärt, zahlt ihnen aber ihre Gehälter und hilft ihnen bei der Stabilisierung ihrer Regierung in Gaza'."

Damit ist wohl alles gesagt und meine Prognose erfüllt.

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